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Tagebuch |
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Fr. 24. Jan. 2003 |
Endlich kam der langerwartete Bescheid zu meinem Antrag auf Weiterzahlung der EU-Rente. Allerdings ist er anders ausgefallen, als erwartet. Soll heißen er wurde abgelehnt; und das auch noch rückwirkend zum 30. November 2002. Habe natürlich sofort im Personalbüro meiner ehemaligen Firma angerufen, der zuständige Sachberarbeiter (Herr R.) war aber nicht da und ich habe auf den Anrufbeantworter gesprochen. Habe dann G. angerufen (meinen früheren Chef). Mal sehen wie es weitergeht. |
Sa. 25. Jan. 2003 |
Erst mal alle Gedanken zusammensammeln und nachdenken, ws kann denn alles so geschehen. |
Mo. 27. Jan. 2003 |
Herr R. hat angerufen und ich habe ihm die Situation geschildert. Die Firma nimmt mich wieder, die Frage ist nur wann, wie, wo. Wir haben alle Möglichkeiten besprochen. Fühle ich mich gesund genug um nach drei Jahren meinen alten Job (Programmierung, Projektleitung) wieder auszuüben? Ja! Wann kann ich anfangen? Sofort! Ist meine alte Stelle frei? Nein! Die frühere Abteilung ist gefünfteilt, meine Arbeit ist auf mehrere Leute aufgeteilt worden. |
Di. 28. Jan. 2003 |
Herr. R. hat Herrn W. noch nicht erreicht (Fortbildung?). Meldet sich sobald er etwas weiß. |
| Anfrage eines Wartepatienten. Über die Zeit vor der Transplantation ist er gut informiert, auch über die eigentliche Operation. Aber Befürchtungen bestehen wegen der Zeit nach der TX. Habe ihm ein Treffen vorgeschlagen. | |
Mi. 29. Jan. 2003 |
Heute abend beschäftigen sich gleich 3 TV-Sendungen mit Organspende bzw. Organtransplantation. |
Fr. 31. Jan. 2003 |
Autofahrer sind blöd! Obwohl lange vorher vor dem Schnee gewarnt wurde, standen tausende wieder im Schneestau stecken. Glauben die Leute denn, sowas passiert nur den anderen, nicht mir? Seit heute mittag ist nun klar: Ab Montag darf ich wieder abeiten! Nach fast drei einhalb Jahren Krankheit und Erwerbsunfähigkeitsrente geht es nun wieder los. Mal sehen was die alten Kollegen sagen und wie ich mich Montag abend fühle. |
Do. 6. Feb. 2003 |
Nach 4 Tagen Arbeit muß ich ja wohl nun endlich mal wieder hier etwas schreiben. Bisher geht es mir gut, ich lasse es langsam angehen, mache oft Pausen, aber eigentlich klappt es besser als ich erwartet habe. Ich muß zuerst einmal viel lesen und mit der Konzentration hapert es leider noch ein bißchen. Aber ich habe auch festgestellt, daß das Wissen von früher doch noch vorhanden ist und das und natürlich auch die jahrelange Erfahrung machen doch eine ganze Menge aus. Die Kollegen und Kolleginnen freuen sich mich nach so langer Zeit wieder zu sehen und unterstützen mich wo es geht. Naja viele haben ja auch schon 20 oder 25 Jahre mit mir zusammen gearbeitet, die Zeit vergißt man nicht so schnell. |
| So. 9. Feb. 2003 | Nun ist eine Woche Arbeit um. Ich denke es läuft ganz gut. Es ist natürlich eine große Umstellung vom absoluten nichts-tun-müssen wieder auf eine Vollzeitbeschäftigung umzustellen. Ich beschäftige mich mit Qualitätssicherung von EDV-Programmen in der Entwicklungsumgebung. Das heißt für mich erst einmal lesen, was ist dabei überhaupt gefordert und wie wird es umgesetzt. Den halben Donnerstag und ganzen Freitag habe ich dann auch schon in verschiedenen Besprechungen und Konferenzen zugebracht. Da ist mir dann aufgefallen, dass die Konzentrationsfähigkeit doch ganz stark gelitten hat. Früher haben mir ganztägige Besprechungen mit entsprechenden Pausen nichts ausgemacht, jetzt merke ich, dass spätestens nach einer Stunde die Konzentration ganz rapide abnimmt. Das üben wir dann noch ein bisschen. Ich habe ja das Glück, dass ich wieder in einer Umgebung arbeiten kann, in der ich über 25 Jahre gearbeitet habe und die ich auch selber mit aufgebaut habe. Es gibt zwar einige neue Kollegen aber viele von den „Alten“ sind noch da, die sich sehr freuen, dass es mir so gut geht und die nun (hoffentlich) auch gerne wieder mit mir zusammen arbeiten. Nun hat sich unser Leben in kurzer Zeit schon wieder radikal geändert. Für uns heißt es ja nun alle Termine von tagsüber in der Woche auf abends bzw. auf das Wochenende zu verlegen. Daher ist es auch schon wieder Sonntagnachmittag geworden, bis ich dazu komme diese Zeilen zu schreiben. Ich werde noch einige Briefe erledigen, an unseren Homepages rumbasteln und dann geht es auch nicht mehr erst nachts um 1 ins Bett wenn man morgens früh aufstehen muss. |
| Es gibt einen neuen Link unter WWW... Tuesday-Night | |
| Di. 11. Feb. 2003 | Heute nacht bin ich aufgewacht von Halsschmerzen. Jetzt ist das passiert, worauf ich seit der Transplantation gewartet und wovor ich seitdem Angst hatte. Wie verhalte ich mich bei einer Infektion? Was muß ich an Medikamenten zusätzlich schlucken? Schafft mein Immunsystem es dagegen anzukämpfen? Ich war heute morgen sofort bei meinem Arzt, er hat einen Abstrich gemacht unc Penicillin verschrieben. Ist natürlich nicht so gut nach einer Woche Arbeit gleich zuhause bleiben, aber bevor es schlimmer wird, schone ich mich doch lieber. |
| Mi. 12.Feb. 2003 | Bin auch heute ncoh zuhause geblieben. Die Halsschmerzen sind nicht mehr so schlimm wie gestern und ein ganz leichtes Naselaufen ist dazu gekommen. Naja Penicillin hilft wohl und auch gurgeln mit Salbeitee. Morgen werde ich ann wohl wieder zur Arbeit gehe. |